Foto:Roswitha Pogotz

Der „Hausruckviertler Mundartkreis“

 

Aus einer Reihe lose zusammengesetzter AutorenInnen entwickelte sich seit dem Jahr 2002 eine starke widerstandsfähige Dichtergemeinschaft, die sich die Erhaltung und Pflege der regionalen Mundart zum Ziel gesetzt hat und im Gegenzug zum Bewahren von Tradition auch neue literarische Qualitäten zulässt. Seine geistige Heimat fand der „Hausruckviertler Mundartkreis“ im „Verein zur Förderung der Werke Hans Schatzdorfers“ unter der derzeitigen Führung von HR.Dr.Herwig Leibinger, Ried.

Im 16. Jahrhundert setzte der Siegeszug der neuhochdeutschen Sprache ein und erreichte in der Aufklärung seine unangefochtene Dominanz. Die ursprünglich gewachsene Volkssprache wurde immer weiter in den Hintergrund gedrängt und erfuhr in der Folge eine überaus negative Abwertung. Obwohl den Dialekten der völlige Untergang prophezeit wurde, generiert sich heute eine markante Aufwärtsentwicklung. Trendbegünstigend war unter anderem die Globalisierung der Welt, die ein regionales Zusammenrücken und ein Suchen nach eigenen Wurzeln ausgelöst hat. Die Dialektformen ändern sich ständig, entwickeln sich neu, aber sie werden nicht überwunden, weil das Angemessene immer das Bleibende ist. Mittlerweile haben unsere Dialekte literarische und künstlerische Ausdrucksformen gefunden, die nichts zu wünschen übrig lassen was Originalität, Schönheit und Eleganz der Sprache anbetrifft. Die DichterInnen sind die Vermittler der  schöpferischen Kraft eines Volkes und solange es sie gibt, wird die Weiterreichung und Weiterentwicklung der Sprache nicht aufhören, auch nicht im 3. Jahrtausend.

                                                                                              Gertraud Stöckler-Schatzdorfer

                                                                                  Obfrau des Hausruckviertler Mundartkreises

                                                                                          Seilergasse 5, 4873 Frankenburg a.H.